Als Techno bezeichnet man eine der bekanntesten Stilrichtungen der elektronischen Musik, welche sich durch den Aufschwung technischer Geräte wie Sampler, Synthesizer, Sequenzer und Drumcomputer zu Beginn der 1980er Jahre entwickeln konnte. Zu den stilistischen Merkmalen dieses Genres zählen hauptsächlich die Fokussierung auf synthetisch erzeugte Rhythmen beziehungsweise Beats, und das Experimentieren mit einzelnen Klängen und Effekten, welche sich bezüglich der Klangfarbe zumeist im metallischen beziehungsweise industriellen Bereich befinden. Markant sind repetitive Arrangements und die Betonung des 4/4-Takts.
Schon Anfang des 20. Jahrhunderts gab es Künstler, die Geräusche industrieller Geräte in ihre Musik einbauten. Die Idee des Technos wurde schon damals geboren. Eine erste Vorreiterwelle technischer Musik fand in Europa statt. Nennenswert in diesem Zusammenhang sind die frühen Pioniere elektronischer Klänge Karlheinz Stockhausen und Oskar Sala, welche als Inspirationsquelle für die Band Kraftwerk aus Düsseldorf dienten. Kraftwerk gelten als Urväter des Technos.
Sie beeinflussten mit ihren Alben „Mensch-Maschine“ (1978) und „Computerwelt“ (1981) die Entwicklung minimalistischer, tanzbarer Musik stark und konnten erste komplett elektronisch erzeugte Songs zu Hits werden lassen. Die Musik von Kraftwerk feierte auch in Amerika riesige Erfolge und inspirierte dort folglich viele Produzenten.
Man begann elektronische Musik mit konventionellen Musikstilen zu verbinden oder gar komplett elektronisch zu produzieren. Als Geburtstätte des Technos kann Detroit angesehen werden. Dort entwickelte sich Mitte der 80er Jahre eine Fusion von europäischen Stilrichtungen wie Industrial, Electro Pop oder EBM und afroamerikanischen Einflüssen wie Jazz, Soul oder Funk. Diese Fusion bereitete dabei den Weg für den Techno der 90er Jahre. Zu den Erfinder-Pionieren des Detroit-Techno zählen vor allem Juan Atkins und Richard Atkins, die zusammen mit „Techno City“ im Jahre 1984 einen Hit landen konnten. Die Szene begann sich in veralteten Diskos und anderen Lokalitäten weltweit zu entwickeln.
Techno und Raves, wie eine Kultur entstand
Es entstanden so genannte Raves; riesige Tanzveranstaltungen, die zu Beginn vor allem in England aufblühten. Rave, was im Englischen für „toben“, „rasen“ oder „schwärmen“ steht, ist der Inbegriff einer elektronischen Musikkultur, dessen Schwerpunkt auf ekstatischem Tanz liegt. Der Begriff entstand während Acid-House Bewegung ab dem Second Summer of Love 1989. Der ambitionierte Raver begann nun, sich zu verkleiden und wollte vor allem eins: auffallen! Kleidung in Kontrastfarben, bunte Schlaghosen, coole Taschen und teilweise sogar Schminke sind typische Merkmale eines Anhängers dieser Kultur. Parallel entwickelten Raver auch einen eigenen, freien und ausgefallenen Tanzstil.
Auf Raves werden in der Regel alle möglichen Arten elektronischer Musik gespielt. Im Jahre 1993 entwickelte sich Rave zu einem eigenen Musikstil. Bis 1996 stand Rave Music für einen besonders schnellen Stil des Technos. Im Laufe der Jahre wandelte sich die Bedeutung des Wortes Rave und wird heute hauptsächlich zur Bezeichnung der Veranstaltung verwendet.
Ich persönlich sehe Techno als Beginn und Wegbereiter der heute weitverbreiteten elektronischen Musik und messe ihm grosse Bedeutung bei der Entwicklung selbiger bei. Raver fallen durch das Hören abstrakter Musik, das Tragen von extravaganter Kleidung und einen freien Tanzstil auf, drücken aber vor allem eines aus: Pure Lebensfreude! Und genau das schätze und unterstütze ich.
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