Online Shopping liegt voll im Trend. Dies kann aus gutem Grund behauptet werden, denn das Jahr 2012 war für den Einzelhandel im Internet mit europaweiten 31 Milliarden Euro Umsatz das bisher umsatzstärkste. Das früher ungeliebte Kind der örtlichen Einkaufszentren, Boutiquen und Warenhäuser hat sich in einer Form etabliert, die niemand vermutet hat. Noch vor wenigen Jahren wetterte der Verband des Einzelhandels vehement gegen die Konkurrenz im Netz. Vielleicht hatten die damals Verantwortlichen mit ihren Vorwürfen des Preisdumpings etc. sogar für zusätzliches Interesse am preiswerten Einkaufen im Internet gesorgt. Jedenfalls haben sich die Marketinggewohnheiten unzähliger Handelsketten und Einzelhändler grundlegend verändert. Nahezu jeder grosse Anbieter, der in den Städten seine Einzelhandelsfilialen betreibt, nutzt gleichzeitig das Online Shopping zur Umsatzsteigerung. Immer neue Marken wie z. B. das noch junge Unternehmen zalando springen auf diesen Zug auf und nutzen ganz besonders das Einkaufverhalten ihres jungen Klientel.

Was macht das Online Shopping so lukrativ?

Online Shopping im TrendSehr viele Menschen kennen bereits dieses weniger erfolgreiche Einkaufserlebnis – sie hatten sich zum Shopping in der Fussgängerzone ihrer Stadt entschlossen und kamen mit bestimmten Vorstellungen zu ihrem Einkauf. Das Resultat war, das trotz aller übervollen Kleiderständer und Regale ihr favorisiertes Kaufobjekt nirgendwo zu haben war. Oder es war nicht in der gewünschten Grösse und Ausführung verfügbar. Selbst, wenn sie diesbezüglich fündig geworden waren, erschien ihnen der Preis zu hoch im Gegensatz zu ihrer vorher erfolgten Recherche im Internet.

Einschliesslich des überteuerten Kaffees im Restaurant des Kaufhauses hatte ihre Shoppingtour nur für Frust und müde Beine gesorgt. Keinesfalls soll dies eine Verallgemeinerung sein, aber viele Menschen, die diese Erfahrung machen mussten, schalten wenig später den PC zu Hause ein und nutzen zukünftig das Einkaufen im Internet. Hier erwartet sie innerhalb weniger Sekunden eine überwältigende Vielzahl von Shops. Sie können Preise und Artikel miteinander vergleichen oder Merkzettel anlegen und später wiederkommen. Sie können von Gutscheinaktionen profitieren und Schnäppchen auswählen. Als grössten Vorteil sehen viele Internetnutzer jedoch beim Einkaufen im Internet die Nutzbarkeit zu jeder Tageszeit und an jedem Tag der Woche. Nirgendwo müssen sie mühsam einen Parkplatz suchen und die Ware wird frei Haus geliefert.

Die Tücken beim Online Shopping

  • Jeder Vorzug ist jedoch auch mit Nachteilen verbunden. Oftmals vergleichen Nutzer des Online Shopping nur Artikelpreise und verdrängen die oft erheblichen Versandkosten aus ihrem Gedächtnis. Das eigentliche Schnäppchen wäre bei genauer Betrachtung deshalb genauso teuer wie im Kaufhaus, was sie jedoch nicht wahrhaben wollen.
  • Unter den Anbietern des Online Shopping befinden sich schwarze Schafe, die die bestellte Ware nicht liefern oder bei der Zahloption Vorkasse den Kaufpreis bei Rückgabe nicht zurück erstatten.
  • Im Jahr 2012 steckten sechseinhalb Millionen Bundesbürger in der Überschuldung durch Online Shopping. Sie hatten die Anonymität des Einkaufens im Internet genutzt und nur allzu freizügig den Button „Kaufen“ gedrückt. Ihre Anzahl ist weiter steigend.

Einkaufen im InternetOnline Shopping und neue Medien

Vor allem unter jüngeren Onlineshoppern ist das Smartphone zur beliebtesten Möglichkeit geworden, jederzeit und von jedem Ort aus am Einkaufen im Internet teilzunehmen. Mit 27 Prozent der Besitzer dieser modernen Mediengeräte befindet sich Deutschland sogar nur im Mittelfeld. Ein beträchtlich anwachsender Anteil des Online Shopping generiert sich aus der Verlinkung von Werbung in den sozialen Netzwerken. Marketingexperten vermuten, dass sich das Online Shopping zurzeit in seiner grössten Boomphase befindet.

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