Das Burning Mountain Festival in Zernez im Engadin fand 2013 zum dritten Mal statt. Ein Vorläufer war das 2010 durchgeführte Engadin Spirit Festival, das im Jahr 2011 von neuen Organisatoren übernommen wurde. Diese führen es seitdem unter dem Namen Burning Mountain Festival fort. Das viertätige Festival findet gewöhnlich Ende Juni oder Anfang Juli statt.

Burning Mountain ZernezSpezialisiert auf elektronische Tanzmusik, ist das Burning Mountain Festival bisher über die Szenegrenzen hinaus kaum bekannt. Aber schon seit dem ersten Jahr treten dort internationale DJs auf, wie zum Beispiel Ace Ventura aus Israel, Neelix aus Deutschland, Rinkadink aus Südafrika und Krama aus Griechenland. Diese waren auch 2013 wieder mit dabei. Insgesamt kamen in diesem Jahr mehr als 80 DJs zum Burning Mountain Festival, die meisten davon aus der Schweiz.

Das Festivalgelände liegt am Ufer des Inn, mitten in den Schweizer Alpen auf 1470 Metern Höhe. Damit ist das Burning Mountain Festival eines der höchstgelegenen Festivals in Europa. Den Veranstaltern steht eine Fläche von rund fünf Hektar zur Verfügung. Dazu gehören zwei Tanzflächen und ein Campingplatz. Das Gelände am Rande des Ortes Zernez kann mehrere Tausend Besucher aufnehmen.

Burning Mountain Festival noch jung!

Das Festival ist zwar nicht mit grösseren Veranstaltungen der Technoszene vergleichbar, wie der (2010 eingestellten) Loveparade, Nature One, Les Siestes Electroniques oder dem musikalisch breit gefächerten Zürich Openair, die von mindestens zehntausend Menschen pro Jahr besucht werden bzw. wurden. Dazu ist das Burning Mountain Festival noch zu jung und zu stark spezialisiert. Dennoch wurde das Festival bereits im ersten Jahr von etwa 3000 Menschen aus ganz Europa aufgesucht. Werbung betrieben die Veranstalter im Vorfeld vor allem über Facebook.

Das Burning Mountain Festival steht nicht nur DJs und Musikprojekten offen, sondern auch Maler, Fotokünstler, Tänzer und Jongleure zeigen dort ihr Können. In diesem Jahr waren zum Beispiel Metallskulpturen des Schweizer Künstlers Fehrrum, Lichtinstallationen von Impact Vision, mehrere Gemäldeausstellungen und Feuershows zu sehen.

Burning Mountain FestivalDie Zusammenarbeit der Veranstalter mit der Gemeinde Zernez gestaltet sich offenbar recht harmonisch, bedeutet die Durchführung des Festivals doch eine Steigerung der Einnahmen für den kleinen Ort mit rund 1200 Einwohnern. Das Dorf liegt etwa zehn bis fünfzehn Gehminuten vom Festivalgelände entfernt und bietet den Besuchern Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Aus dem Jahr 2011 wurde von vereinzelten Beschwerden über Lärmbelästigung berichtet, doch die Organisatoren bemühten sich, dies im Folgejahr mit einer veränderten Platzierung der Musikanlagen zu verhindern.

Den Organisatoren des Burning Mountain Festival ist der Umweltschutz sehr wichtig. Die Stromversorgung wird durch Generatoren gewährleistet, die mit Biodiesel betrieben werden. Flyer werden auf Recyclingpapier gedruckt, der auf dem Festival anfallende Müll wird so weit wie möglich recycelt, und ein Teil der Einnahmen wird in Solarenergie-Projekte investiert.

Wie die Veranstalter auf der Homepage des Festivals berichten, war das Burning Mountain Festival 2013 unter anderem aufgrund des guten Wetters ein Erfolg. Für das Jahr 2014 wird eine weitere Verbesserung der Produktion angestrebt.